Die Museumsgesellschaft organisiert Führungen und Ausflüge, die der bildenden Kunst und dem Kunsthandwerk gewidmet sind. Formate sind die Kurator*innenführungen, bei denen die oder der jeweilige Projektleiter*in des MKK durch die eigene Ausstellung führt, die Ein-Tages-Exkursionen in die Region, die einmal im Jahr stattfindende mehrtägige Sommerreise und das jährliche Sommerfest.  

 

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Tagesfahrt nach Münster und Lüdinghausen

Die erste Tagesfahrt des Jahres 2024 führte uns am 24. Februar nach Münster in das LWL-Museum für Kunst und Kultur und im Anschluss nach Lüdinghausen zur Burg Vischering. Die Führung durch die Ausstellung „Nudes“ war ausgesprochen informativ und regte dazu an, sich weitere Gedanken über das Thema zu machen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil vor allem nackte Frauen auf den Gemälden zu sehen waren – und nur sehr selten von Frauen gemalt. Auf dieses Missverhältnis wies auch ein kleines Plakat der Guerilla Girls hin, die sich dafür einsetzen, dass Kunstinteressierte in Museen mehr Werke von Künsterinnen sehen können. Interessant zu erfahren war auch, dass zu Zeiten von Motiven aus der Bibel oder griechischer Mythologie die Bilder eine Geschichte erzählen sollten, in der auch die Nackheit gewissermaßen „begründet“ war. Das löste sich über die Jahrhunderte auf.

 

Nach dem Mittagsessen im Museumscafé ging es weiter zur Burg Vischering in Lüdinghausen mit ihrer neu entwickelten Dauerausstellung. Auch diese Führungen boten viel Wissenswertes und waren anschaulich, dabei ging es u.a. um die Bezüge der Burg und ihrer jeweiligen Herren zu den großen historisch-politischen Entwicklungen und Verwerfungen durch die Jahrhunderte. Besonders begeisterte die künstlerisch gestaltete Installation einer mittelalterlichen Tafel. Anklang fanden auch das Backhaus vor der Burg, aus dem heraus leckeres Brot verkauft wurde, und das kleine Burgcafé.

 

(Ein Bericht von Dr. Marion Grob. Fotos von Maren Beilke)

 

Kulturhistorische Reise nach Erfurt, Weimar und Thüringens Norden 2023

Am Mittwoch, den 30.08. ging die Reise los, hin zu Thüringens Landeshauptstadt und anderen sehenswerten Städten. Nach einem Mittagsimbiss in Duderstadt besichtigte die Gruppe als erstes das nahegelegene Grenzlandmuseum. Dieser Ort dokumentiert alle Aspekte der Grenze – vom Leben im Sperrgebiet über die Rolle der Stasi bis zu den Massenfluchten. Hier wurde uns deutlich in Erinnerung gerufen, dass die deutsch-deutsche Grenze mehr war als die Berliner Mauer. Nach dem gemeinsamen Abendessen im Hotel konnte Erfurts Altstadt individuell erkundet werden: sie liegt in unmittelbarer Nähe des Hotels und ist erst kürzlich zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt worden.
Der nächste Tag gehörte ganz der Landeshauptstadt Erfurt. Als Handelsmetropole gelangte die Stadt einst zu Wohlstand. Heute noch weist sie eine faszinierende Mischung aus Fachwerkbauten und steinernen Zeitzeugen auf, wie z.B. die Krämerbrücke. Ein Bummel unter dem Motto “Auf den Spuren Luthers“ führte zu dem Dom St. Marien, den Nachfolgebau der ersten von Bonifatius, dem Apostel der Deutschen, veranlassten Bischofskirche mit ihrer großen Freitreppe. Nach dem Mittagessen schloss sich eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn an. Weiter ging es mit einem Besuch der Alten Synagoge, der ältesten bis zum Dach erhaltenen Synagoge Europas. Bewundert werden konnte der 1998 bei Bauarbeiten gefundene „Erfurter Schatz“ sowie die 2007 in der Nähe entdeckte „Mikwe“, ein jüdisches Ritualbad.
Am dritten Tag stand Weimar auf dem Programm. Im Zentrum des Interesses stand hier das neue Bauhaus Museum Weimar. Es wurde 2019 anlässlich des 100 jährigen Jubiläums des 1919 in Weimar gegründeten Staatlichen Bauhauses eröffnet und präsentiert die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus Sammlung. Nach dem Mittagessen wurde mit einer Altstadt Führung das klassische Weimar entdeckt. Die Führung führte zu den Höhepunkten der klassischen Zeit und zu den Wirkungsstätten von Goethe, Schiller, Herder und Wieland. Der Tag wurde mit einem Rundgang unter dem Motto „ Demokratie aus Weimar“ abgerundet und führte uns entlang der Schauplätze der Nationalversammlung.
Am Samstag waren Gotha, die ehemalige Residenzstadt, und Mühlhausen, ehemals freie Reichsstadt im Norden Thüringens unser Ziel. In Gotha erwartete uns der größte Schlossbau Thüringens, das barocke Schloss Friedenstein mit herzoglichem Park. Nach Führung durch das Schloss, dem dazu gehörenden wunderschönen kleinen Theater in ebenfalls barocker Prägung samt intakter Schiebekulissen und dem Park ging es weiter nach Mühlhausen. Der Nachmittag begann mit einer Orgelführung “Bach hören“ in der Divi-Blasii-Kirche und setzte sich fort mit einem Besuch im Museum St. Marien. Die Stadtkirche Divi Blasii, die Hauptkirche in Mühlhausens Unterstadt wurde im 13./14. Jahrhundert erbaut. Wer das Gotteshaus heute besucht, ist umgeben von der Atmosphäre, wie sie Johann Sebastian Bach empfunden haben muss, der hier in den Jahren 1707/1708 als Organist wirkte. Dieser letzte Reisetag wurde wie gewohnt mit einem Sektempfang vor dem Abendessen beschlossen.
Auf der Rückfahrt nach Dortmund am Sonntag war Bad Frankenhausen unsere Zwischenstation. Hier konnten zwei höchst unterschiedliche Stätten deutscher Erinnerungskultur besichtigt werden. Am Vormittag bestaunte die Gruppe im Panorama-Museum das monumentale Bauernkriegspanorama. Nach dem Mittagessen ging es noch zu einer weiteren, ebenfalls monumentalen deutschen Gedenkstätte: zum Kyffhäuser Denkmal von 1896 mit dem Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. (angeblich wachend über Barbarossa...) Voll „monumentaler“ Eindrücke setzten wir die Rückfahrt fort, mit pünktlicher Ankunft in Dortmund!
(Ein Bericht unseres Mitglieds Anja Fischer, unterstützt von Manfred Klobes. Fotos von Marianne Pommrich)

 


Kulturhistorische Reise nach Potsdam und Brandenburg 2022

 

Vom 27. - 31.8. machten sich die Gruppe gut gelaunt auf, die verschiedenen Ziele zu erkunden. Schon auf der Hinfahrt gab es ein highlight mit der Besichtigung der Stiftskirche von 1135 in Königslutter, dem so genannten Kaiserdom Kaiser Lothars III. Ein beeindruckendes Kulturdenkmal der Romanik!

Der Sonntag begann mit einer kleinen Stadtrundfahrt durch Potsdam, die am Museum Barberini für den Besuch der Sonderausstellung pausierte: “Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945“. Zwei großartige Führungen erschlossen uns die beiden wichtigsten Strömungen abstrakter Malerei zwischen Mitte der 1940er Jahre und dem Ende des Kalten Krieges: dem Abstrakten Expressionismus in den USA und der informellen Malerei in Westeuropa. Anschließend ging es zur Weltkulturstätte “Römische Bäder“ im Schlosspark Sanssouci. Die Stadtrundfahrt setzte sich fort mit einem Besuch am Lustschloss Belvedere. Von dessen Türmen gab es einen großartigen Blick über Potsdam und die Umgebung bis nach Berlin.

Wer Potsdam zum Ziel einer Reise wählt, darf Brandenburg, den Spreewald und das Havelland nicht versäumen. Das galt für die beiden letzten Tage. Montag ging es in die Kreisstadt Lübben im Biosphärenreservat Spreewald. Bei einem Rundgang erfuhr die Reisegruppe Etliches über die Entwicklung des Städtchens und des Spreewalds, dem sorbischen Teil seiner Bevölkerung und dem berühmten Sohn der Stadt, Kirchenmusiker Paul Gerhard. Höhepunkt war die knapp zweistündige Kahnfahrt über die Kanäle, Fließe und durch die kleinen Schleusen.

Am Dienstag war die drittgrößte Stadt des Landes Brandenburg, Brandenburg, das Ziel. Der Rundfahrt durch die 850 Jahre alte Stadt mit ihrem schönen Dom St. Peter und Paul schloss sich ein fabelhaftes Orgelkonzert in der Pfarrkirche St. Gotthard an. Erwartungsfroh ging es weiter nach Ribbeck, in dem Theodor Fontanes bedichteter, berühmter Birnbaum steht – heute ist es ein Nachfolger. Die fabelhafte Theatergruppe Frischling&Partner bescherte der Gruppe eine Ortsbegehung der besonderen und sehr humorvollen Art, ein weiteres wundervolles Highlight der Reise.

Auf der Rückfahrt nach Dortmund war Halberstadt die Zwischenstation. Hier steht einer der wenigen Kirchenbauten Deutschlands, die nach dem Vorbild französischer Kathedralen in reinster Gotik errichtet wurden: der Dom St. Stephanus. Anschließend stand die knapp tausendjährige Orgelgeschichte Halberstadts im Mittelpunkt, mit verschiedenen Klangbeispielen u.a. im Dom und der Martinikirche. Das John-Cage-Orgel-Kunstprojekt rundete den Zwischenstopp ab. (Ein Bericht unseres Mitglieds Dr. Marion Grob, Fotos von Jakob Eicher)